Ernst Krenek (1900-91) Kammermusikwerke für Violine

Weltweit großer Resonanz erfreut sich diese Einspielung:

1. op. 33 Largo
2. op. 33 Vivace furioso (mit Vehemenz)
3. op. 33 Adagio (möglichst ruhevoll)
4. op. 33 Allegro, poco vivace (pièce joyeuse)
5. op. 99 Andante con moto – Animato
6. op. 99 Adagio
7. op. 99 Allegro assai, vivace
8. op. 63 Triophantasie
9. op. 115 Allegro deciso
10. op. 115 Adagio
11. op. 115 Allegretto molto grazioso

Solosonaten op.33 (1925) – Ersteinspielung und op.115 (1945) Triophantasie op.63 (1929) Sonate für Violine und Klavier op.99 (1948)

Aufnahme 12/2010 und 11/2011

Veröffentlichung bei Audite 2/2013 mit Christoph Schickedanz, Violine Holger Spegg, Klavier Mathias Beyer-Karlshoj, Cello Johannes-Kreisler-Trio

In der nmz, Ausgabe 6/2013, wird die Einspielung vom Rezensenten Andreas Kolb als CD Tipp mit folgenden einführenden Worten empfohlen: „Und es gibt auch heute noch Entdeckungen zu machen: etwa die Ersteinspielung von Kreneks Violin-Sonate 1 op. 33 von 1925 durch den Geiger Christoph Schickedanz. Eine vehemente, packende Sonate, hinreißend gespielt von Schickedanz…“

Jörg Loskill beschreibt Christoph Schickedanz in der Zeitschrift Das Orchester als „überlegene(n) Gestalter“.., der „seine Kompetenz in Klang und „Drive“ beweisen“ kann.

pizzicato aus Luxemburg vergibt mit 5/5 am 10.3.2013 die Höchstwertung, der Rezensent Alain Steffen bemerkt, dass „Christoph Schickedanz …uns mit einem ganz hervorragenden Spiel immer wieder begeistert. Spieltechnisch machen ihm die komplexen Krenek-Werke überhaupt keine Probleme und ausdrucksmäßig überrascht der Violinist immer wieder durch sein sehr berührendes und schönes Spiel wie auch durch seinen präzisen Umgang in Sachen musikalische Farbgebung.“

Stefan Drees bemerkt bei Klassik.com (3/2013) gleich zu Beginn: „Christoph Schickedanz legt vier sehr unterschiedliche Kammermusikwerke mit und ohne Klavier in einer überzeugenden Einspielung vor.“ Detailliert wird beschrieben, wie Schickedanz „der Espressivität mit starkem Vibratoeinsatz ihren Lauf (lässt)“, es aber auch schafft, „diesen Momenten Stellen von zarter, oftmals fast verlöschender Klanglichkeit gegenüberzustellen, so dass die Interpretation insgesamt auf Ausgleich bedacht ist.“
Klassik.com
Hans-Dieter Grünefeld bemerkt in Ensemble (4-5/2013) zur 1. Solosonate: „Mit überragender Spieltechnik setzt Christoph Schickedanz bei dieser CD-Premiere ein Signal, dieses monumentale Werk überhaupt erst hören zu lernen.“ Beschlossen wird diese Besprechung mit dem Satz: „Vorzüglich wird die nonkonforme Kammermusik von Krenek mit diesem Album gewürdigt.“

Egbert Hiller äußert in der nzm: „Für Geigenliebhaber ist aber allein schon die technische Brillanz dieser Ersteinspielung ein Genuss…“

während Fritz Trümpi im Kultur Tipp Zürich von „treffsicherer Ersteinspielung“ spricht und weiterhin feststellt: Diese Aufnahme „darf auf Anhieb als Standard Interpretation des Werks gelten…“

Stephen Estep stellt die CD im American Record Guide (September 2013) folgendermaßen vor: „Schickedanz gives us performances that are thoughtful and detailed.His approach to the slow movements is especially compelling – there’s an astounding sense that he’s right in the middle of each note mentally; he looks neither behind nor before. Again, Schickedanz is an exceptional player, and he communicates Krenek’s styles well.“

Ausführlich bespricht auch Mark Sealey die Neuerscheinung 2013 in classical.net. „Here is exciting and technically brilliant playing on a new CD that both helps to illustrate Krenek’s place in the pantheon. It draws the listener in; it invites them to look more deeply. Christoph Schickedanz in particular plays as though neither leaning towards an audience, nor implicitly advocating any ideal or musical/historical presence. The music is there, his approach seems to be suggesting, as music to be listened to.The playing does not lack reflection or thought. It just flows naturally and without apparent propulsion. Not once do the players – especially Schickedanz – fail to impart drive by giving in to the contrast or dichotomy between passion and spontaneity, or expression and technique. Theirs is a holistic conception and execution which can be thoroughly recommended.“
classical.net
Auch the classical reviwer bemerkt in seinem blogspot am 2.3.2013 zur 1. Solosonate: „Throughout Schickedanz is in full command in a performance of tremendous virtuosity, breadth and sensitivity. Schickedanz is superb in how he controls every detail. This relatively early work receives a wonderful performance from Christoph Schickedanz“ und beschließt die Rezension mit der Bemerkunng: „All the works on this fine CD have much to offer especially in such wonderful, well recorded performances as these.“

Blair Sanderson (allmusic) stellt heraus: „This CD does justice to this corner of Krenek’s music, and the clarity and warmth of their playing makes this music attractive and easy to appreciate.“

Bruce Reader bemerkt in classical.net: „All the works on this fine CD have much to offer especially in such wonderful, well recorded performances as these“.
classical.net
Last but not least vergibt Jean-Baptiste Baronian im französischen Crescendo-Magazine unter dem Titel „Un violon pluriel“ 9 Punkte für die Interpretation.

Die im Gegensatz zu all den anderen Besprechungen stehende Meinung von Giselher Schubert im Fono Forum soll auch nicht unerwähnt bleiben: „Das allzu intensive interpretatorische Engagement scheint die beabsichtigte Wirkung immer dann zu verfehlen, wenn es sich geradezu aufdrängt und die Musik mit einer Emphase belädt, die ihr kaum entspricht und zusteht…Krenek bemüht sich, Tonkonfigurationen zu erfinden, die sich dann wie von selbst fortzuspinnen scheinen; doch die sich stets abzeichnende Kontinuität der Musik und die Emphase, mit der sie hier ausgespielt wird, wirken auf Dauer ermüdend, manieriert und beliebig.“ Wenigstens das Ende klingt versöhnlich: „ Das Hinhören lohnt!“.