Alexandra Bekesch

Alexandra Bekesch
Alexandra Bekesch

Alexandra Bartoi verbinde ich mit meinen allerersten Erinnerungen an meine Professur in Hamburg: Sie wusste nämlich nach meiner Vorstellung bereits vor mir von meiner Position auf Listenplatz eins und stellte sich mir zu meiner Überraschung in Berlin als zukünftige Studentin vor. Alexandra kam 1982 in Bukarest zur Welt. Ihre Eltern, beide musikbegeisterte Laien, entdeckten die Liebe der Tochter zur Musik, als diese im Alter von 7 Jahren ganze Opern für sie aufführte und alle Rollen darin mit sich selbst besetzte. Nach dem Abitur studierte Alexandra zunächst in Hamburg bei Albrecht Breuninger und Christoph Schickedanz, anschließend – ermöglicht durch Stipendien der Fulbright-Commission, des Cusanuswerks und der Manhattan School of Music – in New York bei Sylvia Rosenberg und Laurie Carney. Während Ihrer Studienzeit nahm Alexandra erfolgreich an zahlreichen Wettbewerben teil, u.a. gewann sie Preise beim Elise Meyer- und beim Hamburger Brahms-Wettbewerb. Auf ein Engagement beim Gewandhausorchester zu Leipzig folgte 2010 die Festanstellung beim MDR Sinfonieorchester. Von Beginn an spielte die Kammermusik eine wichtige Rolle in Alexandras Repertoire; mit ihrem während des Studiums bestehenden Bartoi Quartett erhielt sie wichtige Impulse u.a. vom American String Quartet, dem Alban Berg Quartett und dem Tokyo String Quartet. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbreitung der Werke des rumänischen Komponisten George Enescu. The Enescu Project ist eine von ihr initiierte Kammermusikreihe mit variablen Besetzungen und an verschiedensten Spielorten, immer mit dem Ziel, das großartige, aber kaum bekannte kammermusikalische Schaffen Enescus in das Bewusstsein des Konzertpublikums zu bringen. Mit dem 2016 gegründeten alive! Quartett, das im Januar 2017 erfolgreich auf dem Ideal Chaos Festival des MDR debütierte, folgten weitere Auftritte u.a. bei den MDR Würfelspielen, beim MDR Radiosender Figaro und beim MDR Musiksommer. Daneben gastiert Alexandra deutschlandweit und international als Kammermusikerin bei Festivals und in wichtigen Konzertsälen, solistisch trat sie u.a. in so bedeutenden Sälen wie der Laeiszhalle Hamburg, dem Gewandhaus Leipzig oder der Weill Hall New York auf, gastierte aber auch in ungewöhnlichen Orten, z.B. mit dem Manila Symphony Orchestra. Seit Beginn des Studiums engagiert Alexandra sich intensiv für die Nachwuchsförderung. 2004 bis 2007 war sie Assistentin ihres Professors Christoph Schickedanz, während ihres Studiums in New York engagierte sie sich im Rahmen des MSM community outreach program dafür, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien einen Zugang zu klassischer Musik bekommen. Sie arbeitet als Kammermusikcoach und ist Streicherdozentin beim Leipziger Universitätsorchester und beim Akademischen Orchester Leipzig.